Naturkatastrophen „2011 ist ein extremes Jahr

Naturkatastrophen: 2011, das teuerste Jahr aller Zeiten
Aktuell gilt eine 20-Kilometer-Evakuierungszone rund um das Atomkraftwerk. Zudem sollen Bewohner im Umkreis von 30 Kilometern in geschlossenen Räumen bleiben. (Stand: 16. März 2011)
Nach einer ersten Einschätzung einer großen Rückversicherungs-Gesellschaft ist das Jahr 2011 nach nur sechs Monaten bereits das teuerste Jahr aller Zeiten, was die Schäden durch Naturkatastrophen angeht. Dazu tragen zum einen das außergewöhnlich schwere Erdbeben in Japan und zum anderen ebenso ungewöhnliche Häufungen von Elementarereignissen bei. Dabei steht die teure Hurrikan-Saison erst noch bevor.

Wie der Rückversicherer mitteilte, sind bis jetzt allein in 2011 bereits rund 265 Milliarden US-Dollar an wirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen zu verzeichnen.
Die offizielle Zahl der bestätigten Toten stand zuletzt bei 3373 Menschen. Das meldete der TV-Sender NHK am Mittwochmorgen unter Berufung auf die Polizei. 
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Am Sonntag hatte der Polizeichef der besonders schwer getroffenen Präfektur Miyagi erklärt, allein in dieser Region rechne er mit 10.000 Toten. (Stand: 16. März 2011)
Zum Vergleich: Das bis dato teuerste Jahr war 2005 mit 220 Milliarden US-Dollar – im gesamten Jahr. Ein weiterer Vergleich: Die im ersten Halbjahr 2011 erreichte Schadensumme ist mehr als fünfmal so hoch als im Durchschnitt der vergleichbaren Zeiträume der letzten zehn Jahre.
Ein Erdbeben der Stärke 9.0 erschütterte am vergangenen Freitag den Nordosten Japans - das schwerste Beben in der Geschichte des erdbeben-erprobten Landes und fünftstärkste Erdbeben, das jemals auf der Welt gemessen wurde. (Stand: 16. März 2011)
Erdbeben und Tsunami
Die Naturkatastrophen haben etwa 76 000 Gebäude beschädigt und mindestens 6300 weitere komplett zerstört. (Stand: 16. März 2011)
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Kesennuma
Den größten Anteil an der dramatischen Schadenbilanz in diesem Jahr hat das schwere Erdbeben in Japan vom 11. März 2011, dessen wirtschaftliche Folgeschäden derzeit auf 210 Milliarden US-Dollar geschätzt werden.

Bei der Kombination aus Erdbeben und anschließendem Tsunami kamen 15.500 Menschen ums Leben, Tausende werden weiterhin vermisst.

Die bis dato teuerste Naturkatastrophe war der Hurrikan Katrina im Jahr 2005, der in den USA einen wirtschaftlichen Schaden von 125 Milliarden US-Dollar verursacht hatte.

Nur teilweise versichert

Allerdings ist der wirtschaftliche Schaden bei Weitem nicht gleichbedeutend mit Schaden für die Versicherungswirtschaft. Viele Schäden betreffen unversicherte Güter und Infrastruktur-Einrichtungen. Auch treten bei solchen Katastrophen teilweise staatliche Programme in Kraft.

In Japan geht die Rückversicherungs-Gesellschaft von rund 30 Milliarden US-Dollar versichertem Schaden aus. Das wäre nicht der teuerste Versicherungsschaden aller Zeiten, denn Katrina hatte die Branche immerhin 62,2 Milliarden US-Dollar gekostet.

Auf rund 60 Milliarden US-Dollar schätzt der Rückversicherer den bisher entstandenen, gesamten versicherten Schaden des Jahres 2011 ein.

Weitere Erdbeben wahrscheinlich

Allerdings warnt der Rückversicherer, dass in Japan mit weiteren, teilweise schweren Erdbeben zu rechnen ist. „Durch große Beben verschieben sich immer auch Spannungen in angrenzenden Bereichen“, so Erdbebenexperte Anselm Smolka. In der Folge seien auch im Bereich der Metropole Tokio in den nächsten Jahren Erdbeben zu erwarten.

Im Februar und im Juni bebte die Erde außerdem in Neuseeland und richtete damit erneut teure Schäden an. Denn erst im letzten Jahr war ein dortiges Erdbeben mit rund 3,1 Milliarden Euro der zweitteuerste Schaden des Jahres 2010.

Die Folgen des Erdbebens vom 22. Februar 2011 werden auf 20 Milliarden US-Dollar eingeschätzt, wovon rund die Hälfte versichert ist.

Viele kleinere Schäden summieren sich

Auch die USA waren wieder von Naturkatastrophen betroffen. Der Rückversicherer macht das Klimaphänomen La Niña für eine außergewöhnliche Serie von rund 1.600 Tornados verantwortlich, die in den ersten sechs Monaten aufgetreten sind. Das sind fast so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2008.

Die Tornados sind zwar in der Regel lokal begrenzt, aber der Gesamtschaden summiert sich dennoch den Angaben zufolge auf 15 Milliarden US-Dollar, wovon rund 10 Milliarden US-Dollar die Versicherungswirtschaft belasten.

Land unter in „Down under“

Auf das gleiche Wetterphänomen ist auch eine Häufung von Regenfällen in Australien mit flächendeckenden Überschwemmungen zurückzuführen. Hier entstanden rund sieben Milliarden US-Dollar gesamtwirtschaftlicher Schaden, davon 2,5 Milliarden US-Dollar versicherter Schaden.

Der Zyklon Yasi verursachte zudem am 3. Februar 2011 in Australien zwei Milliarden US-Dollar Gesamtschaden, davon rund eine Milliarde US-Dollar versichert.
Daniel Morel aus Haiti konnte mit seiner Aufnahme direkt nach dem verheerenden Erdbeben die Jury überzeugen. Sein Foto zeigt ein Haitianerin in den Trümmern der Hauptstadt Port-au-Prince
Zweite Jahreshälfte oft am teuersten

Die Gesamtzahl der schadenträchtigen Naturereignisse im Zeitraum Januar bis Juni wird von der Rückversicherungs-Gesellschaft auf 355 geschätzt, was sogar etwas weniger ist als im Durchschnitt des zurückliegenden Jahrzehnts mit 390.

Allerdings steht die traditionell teurere Jahreshälfte erst noch bevor. Denn im zweiten Halbjahr ist die Saison der Hurrikane im Nordatlantik und der Taifune im Nordwest-Pazifik. 2011 könnte daher noch weitere Rekorde brechen.

Eigenschutz ist wichtig

Auch in Deutschland muss wieder mit Naturkatastrophen in Form von Orkanen und Starkregen gerechnet werden. Viele Versicherer bieten jedoch entsprechende Policen an, um im Falle des Falles das Eigentum auch gegen solche Risiken abzusichern.

Während beispielsweise Sturm- und Hagelschäden normalerweise standardmäßig in einer Gebäude- oder Hausrat-Police versichert sind, sind Risiken wie Starkregen, Schneelawinen oder Erdrutsche, die durch Unwetter verursacht werden, damit nicht abgedeckt. Die meisten dieser Gefahren können aber als Komplettpaket gegen einen kleinen Aufschlag mitversichert werden. Auch der Abschluss einer gesonderten Elementarschaden-Versicherung ist möglich.

Eine Elementarschaden-Versicherung zahlt im Schadenfall beispielsweise die Reparaturkosten am Haus und auf dem Grundstück. Sollte es notwendig sein, werden unabhängig vom Gebäudealter auch die Kosten für den Abriss des alten sowie den Bau eines gleichwertigen neuen Hauses übernommen. Bei einem Beratungsgespräch mit einem Versicherungsexperten können die individuell notwendigen Absicherungen besprochen werden. (verpd)
cordulamüller - 14. Dez, 07:20

jaaa.

Hero 55 - 14. Dez, 07:56

gut

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